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 Betreff des Beitrags: Offener Brief der FCK-Fanszene an Dietmar Hopp
Neuer BeitragVerfasst: Freitag 26. Oktober 2007, 09:40 
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Offener Brief der FCK-Fanszene an Dietmar Hopp

Sehr geehrter Herr Hopp,

gerne möchten wir auf Ihre Aussagen eingehen, die sie direkt nach der Zweitligapartie des 10. Spieltags zwischen der TSG Hoffenheim und dem 1.FC Kaiserslautern tätigten:

"Was sich gegen Lautern abgespielt hat, war beispiellos. Es ist kein Zufall, dass diese Dinge nach den Heidel-Aussagen eskaliert sind" und „Herr Heidel erntet nun das, was er gesät hat. Und wir müssen es ausstehen."

Eines vorweg: Dieser offene Brief soll weder eine Entschuldigung noch eine Rechtfertigung für die Schmähgesänge und den Protest gegen Ihr “Modell Hoffenheim“ sein. Ihre Äußerungen lassen uns vermuten, dass Sie, Herr Hopp, nur geringe Kenntnisse von der Fußballszene und ihren Werten und Idealen haben. Daher möchten wir Ihnen und allen Interessierten die Gedanken der Fußballszene näher bringen und verständlich machen.

Und, sehr geehrter Herr Hopp, wenn einem vermeintliches Unrecht widerfährt, ist es immer am einfachsten, den Grund bei anderen zu suchen. Wenn Sie, Herr Hopp, sich nun hinstellen und den Medienvertretern in die Notizblöcke diktieren, dass Herr Heidel der Verursacher jenes Aufschreis an Protest und Ablehnung sei, den Sie letzten Freitag erfahren haben, dann entspricht dies jedoch keinesfalls der Realität.

Sicherlich hat Herr Heidel vollkommen recht, wenn er sagt, es sei schade, dass ein künstlich aufgeblasenes Egoprodukt wie ihr „Modell Hoffenheim“ einen der 36 Plätze im deutschen Profi-Fußball einnimmt. Nicht richtig ist jedoch die Annahme, dass die Proteste durch die Aussagen von Herrn Heidel bedingt waren.

Diese Proteste entstammten viel eher der Seele all jener, für die Fußball eine Leidenschaft und eine Liebe ist. All jene, die Woche für Woche, Jahr für Jahr weite Strecken für ihren Verein auf sich nehmen, um ihre Passion auszuleben und dem Fußball, wie wir ihn bislang kannten, zu huldigen. Für diese Menschen ist Fußball Leidenschaft, Emotion und oftmals auch ein fester Bestandteil des Lebens.

Der Fußball erfüllt auch in der heutigen Gesellschaft eine wichtige soziale Funktion und er darf unserer Meinung nach niemals zu einem Spielball von Geld und Prestige mutieren. Er darf nicht zu einer Geldmaschinerie umfunktioniert werden und denen geraubt werden, die ihn zu dem gemacht haben, was er heute ist!

Über mehr als ein Jahrhundert hat der Fußball Geschichten geschrieben, Legenden hervorgebracht und Generationen in seinen Bann gezogen. Über Jahre und Jahrzehnte haben sich einzigartige Vereine im deutschen Fußball entwickelt. Vereine standen im ehrlichen Wettkampf miteinander und Vereinsmitglieder steckten viel Herzblut in ihre jeweiligen Vereine und Fanszenen entwickelten sich.

Und wie sieht der Fußball heute im Jahr 2007 hinter den Kulissen aus?

Der Fußball hat sich gewandelt. Das TV schließt über Zwischenhändler Milliardenverträge mit der Liga ab, die Preise der Eintrittskarten steigen signifikant. Spiele werden fernseh- statt fangerecht angesetzt. Stehplätze weichen Sitzplätzen. Traditionelle Stadien machen Platz für sterile 08/15-Arenen. Fans werden mehr und mehr überwacht, werden als Sicherheitsrisiko angesehen und kritische Äußerungen an den allgemeinen Entwicklungen sind unerwünscht. Freie Meinungsäußerung ist oftmals nicht mehr möglich. Der Fan in der Kurve zählt nicht mehr - wird höchstens noch als stimmungsvolles Beiwerk zum Gesamtevent geduldet. Geschäftsleute und VIPs bringen mehr Geld in die Vereinskassen, der Ausgang des Spiels ist ihnen meist vollkommen egal. Traditionelle Stadiennamen werden verkauft und weichen den Namen von großen und v.a. finanzstarken Konzernen. Ölmilliardär Abramowitsch bestimmt die Geschicke bei Chelsea London und Energygetränkehersteller Mateschitz ändert nach seinem Einstieg in Salzburg gleich mal Vereinsfarben und –namen. Die traditionelle Fanszene wird dort nicht mehr gewünscht.

Diese Entwicklungen schmerzen den Fußballfans auf der ganzen Welt im Herzen und in der Seele.

Aber dennoch ist all dies nicht vergleichbar mit dem was Sie, Herr Hopp, machen!

Das „Modell Hoffenheim“ ist ein künstliches Produkt aus Kommerz und Event! Während große deutsche Traditionsvereine finanziell und sportlich einen Überlebenskampf führen, beruht der sportliche Erfolg Ihres Heimatvereins einzig und alleine auf Ihren finanziellen Launen.

Ihr Verein, Herr Hopp, hat alle Evolutionsstufen eines Traditionsvereins ausgelassen, kann keine Wurzeln im Fußballsport vorweisen und tritt alle Werte, die Millionen Fußballanhänger im tiefsten Herzen tragen, mit Füßen. Nicht harte Arbeit hat Ihren Verein nach oben gebracht. Nein, einzig und allein das Geld.

In Hoffenheim existiert keine Fanszene. Zuschauer kommen angezogen vom erkauften sportlichen Erfolg. Wenn das Vereinskürzel „TSG“ für einen Zweitligisten nicht mehr aussagekräftig genug zu sein scheint, wird es halt schnell in 1899 umgeändert. Vier Ziffern klingen nach außen schließlich traditionsreicher und besser als drei Buchstaben.

Gäbe es in Deutschland noch mehr Gönner wie Sie, erfüllt von der gleichen Wahnsinnsidee, aus dem heimatlichen Dorfverein einen großen Fußballverein zu machen, würden innerhalb von wenigen Jahren nicht mehr viele Traditionsvereine übrig bleiben und der Reiz und die Faszination des Fußballs würden untergehen!

Auch wir Fans wissen um die finanziellen Notwendigkeiten im Fußball und den geringen Stellenwert, den wir als Fans aus der Kurve noch einnehmen. Dennoch kämpfen wir weiter für einen Fußball, in dem Platz ist für Tradition, Emotionen und Leidenschaft. Die Leute, die heute Ihr Stadion in Hoffenheim bevölkern, sind Kunden, die von einer Fanszene, von Traditionen im Fußball und Werten genauso wenig Ahnung haben wie Sie. Leute, die aber auch genauso schnell wieder „satt“ sein können, wenn der FC Bayern zweimal in der Ersten Liga bei ihnen gastiert hat.

Die Proteste vom Freitag beruhen nicht auf den Aussagen eines Herrn Heidels. Die Proteststürme vom vergangenen Freitag haben andere, weit tiefere Ursachen. Die Übernahme Salzburgs durch Red Bull wurde in Stadien auf der ganzen Welt in Spruchbändern und kreativen Fanaktionen verurteilt. Genauso verurteilen alle Fanszenen der deutschen Traditionsvereine Ihr Engagement und Ihr „Modell Hoffenheim“. Sie selbst haben mit Ihrer wahnwitzigen Idee, aus einem Dorfclub einen Weltverein zu machen, gesät, was Sie jetzt langsam ernten. Aber auch Sie, Herr Hopp, werden begreifen müssen, dass man vielleicht Erfolg und Zuschauer kaufen kann – Tradition, Fans, Leidenschaft, Hingabe, Liebe und Emotionen aber nicht käuflich bleiben. Und ohne Emotionen wird wahrer Fußball zur Ware Fußball.

In Zeiten, in denen Werte in der Gesellschaft immer mehr hinter Geld und Kommerz verkommen, wo alles käuflich ist, werden wir auch weiterhin versuchen, unseren Fußball zu leben und unseren Verein immer und überall zu unterstützen und gegen die Perversionen des modernen Fußball zu kämpfen. Dabei darf Ihre Fußballwelt niemals siegen, solange der Fußballsport ein solcher bleiben will.

Generation Luzifer Kaiserslautern
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Neuer BeitragVerfasst: Freitag 26. Oktober 2007, 16:34 
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Und ich habe gedacht, so etwas gäbe es nur in England (vieleicht einmal abgesehen von "Jägermeister Braunschweig") oder in Österreich. Das diese Art von Vereinen auch in Deutschland auf dem Vormarsch sind finde ich echt erschreckend. In Schalke hat man sich zwar auch einen gfroßen Sponsor geangelt, bis jetzt hat sich aber im Verein und bei den Fans nichts geändert. Hoffen wir alle , dass solche Fälle die Ausnahme bilden und nicht zur Regel werden.

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Auch wenn jetzt wieder einige oder auch nur einer etwas blödes dazu sagen wird. Schalke wird ....... deutscher Meister! Glück, Auf!


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Neuer BeitragVerfasst: Sonntag 28. Oktober 2007, 09:45 
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wenn ich den namen hoffenheim höre kommen mir ganz einfach die nackehaare hoch. so ein retortenverein kann doch niemand gut finden ! da kommt ein milliadär daher baut sich ein stadion auf grüner wiese , fährt durch die welt und kauft sich eine mannschaft zusammen. das ist doch einfach abartig. die mainzer und lauterer haben meine vollste zustimmung ! ich brauche solche vereine nicht !!!!
ich dachte vw wolfsburg und chemie leverkusen sind schon sehr gewöhnungsbedürftig , aber die sache mit hoffenheim ist abartig !!!!


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Neuer BeitragVerfasst: Sonntag 28. Oktober 2007, 10:49 
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Servus Beinand,

diese Entwicklung lässt sich leider nicht vermeiden. Und was ich gehört habe ist, dass der SAP-Tycoon eine Stiftung einrichten will oder schon eingerichtet hat, dass auch dann wenn er keinen Bock mehr auf TSG hat oder wenn er mal das zeitliche segnet, immer noch genug Kohle für Profifussball vorhanden ist. Wir können uns also darauf einstellen, dass wir den Namen Hoffenheim so schnell nicht loswerden.

Was ich allerdings nicht verstehe, außer polnisch, ist, warum sich jetzt erst so massiv aufgeregt wird. Es gab schon immer solche Leute die ihre Kohle in einen Verein gesteckt haben. Ich denke da an Fortuna Köln (Löhring) oder den SC Weismain (die haben jetzt ein 21´Mann Stadion. Für was?)

Und wenn man schon von Tradition spricht. Hier der Vergleich 1.FC Köln gegen die Pillendreher aus Leverkusen. Alle reden vom Traditionsverein Köln und Lev ist ein Retortenclub (die ich auch nicht mag). Aber geschichtlich betrachtet ist es genau anders herum. Leverkusen gibt es seit 1904 und Köln erst nach dem zweiten Weltkrieg. Entstanden aus einer Fusion und dem Wohlwollen (Lizenz) eines völlig unbeliebten Kölner ***** Clubs. Mit immens viel Geld wollte man unbedingt in die Oberliga und verlor trotz Fusion und Bestechung und Skandalen das entscheidende Spiel und musste noch eine Runde in der zweiten Liga verbringen. Und dies Ende der vierziger Jahre.

Und wenn ich sehe was die Kölner jetzt für Kohle in diesen Verein pumpen und wahrscheinlich genau so an die Wand fahren wie Borussia Dortmund (ich sage nur Meier = Versager) dann sind mir diese Clubs genau so unsympatisch und verwerflich wie dieses Hoffenheim oder VW Wolfsburg oder der neureiche FC Ingolstadt in der Regionalliga. Achso den FC Augsburg habe ich noch vergessen. Der ist auch nur ein Spielball des Herrn Seins (Takko Märkte) und baut jetzt ein 30-40´Mann Stadion. Boom innerhalb von zwei Jahren nach fast vierzig Jahren Dornröschenschlaf und teilweise 200 Zuschauern in der vierten Liga. Und was ist mit der SpVgg Fürth. Fusion mit dem Dorf Vestenbergsgreuth
(300 !!! Einwohner) weil der dortige Millionenschwere Sponsor (Millford Tee) , nachdem er Greuth bis in die Regionalliga gebracht hatte, höhere Weihen erfahren wollte. Vom Namen Playmobil Stadion habe ich noch gar nicht gespröchen........ ich muss das jetzt beenden sonst steigere ich mich da in was rein.

Eins noch zu Schröders Stadionproblemen...

... in Sachen Stadion sind wir bei 1860 absolut gebrannte Kinder. Unter Wildmoser ging das soweit, dass Leute die eine andere Meinung als der "Allmächtige" hatten von der Polizei am Arbeitsplatz besucht wurden oder mit Androhung auf Kündigung mundtot gemacht wurden.

Auch meinen Chef rief dieser gestörte Selbstdarsteller Wildmoser eines Tages im Büro an und forderte " Schmeiß den raus oder ich beende unsere 30 jährige Geschäftsbeziehung" Mein Chef hat übrigens zu mir gehalten und ich habe weiter gegen den drohenden Untergang und den Verrat an den Werten kämpfen können...

Gegen solche gierigen Vereinsvorstände kann man nur gut organisiert vorgehen und muss sie mit ihren eigenen Mitteln schlagen. Die Fanszene bei 1860 hat das geschafft in dem sie mit über 50% der Deligierten im Verein die Vereinsführung überumpelt hat. Aber leider dauert es jetzt alles wieder rückgängig zu machen was unter Wildmoser verbockt wurde. Der Oberhammer z.B. ist, dass wir Mitglieder gar nicht Mitglieder der KGAA, also der Profiabteilung sind, sondern Mitglieder des Gesamtvereins und somit gar nicht über oder mit der Bundesligamannschaft/Führung bestimmen können. Paragraphendschungel ohne Ende....

Aber ich will jetz nicht länger langweilen.

nix für unguad

Olly
München Blau

_________________
Wir brauchen keine Opposition, weil wir sind schon Demokraten (Gerhard Polt, Freistaat Bayern)


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Neuer BeitragVerfasst: Montag 29. Oktober 2007, 08:53 
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Kann es sein, daß wir hier nicht mehr in den anfängen, sondern schon mittendrin sind in der verkommerzialisierung Fussball ? :evil: :evil: :evil:
Wie kann man diese Maschinerie stoppen ? :idea: :idea: :idea:


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Neuer BeitragVerfasst: Montag 29. Oktober 2007, 14:48 
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Es wird immer schwerer dagegen anzukommen aber es gibt da mittel und wege etwas dagegen zu steuern.

Vereinsmitglieder können sich zum beispiel bei versammlungen einbringen.
Oder nicht alles glauben was Medien schreiben und senden


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Neuer BeitragVerfasst: Montag 29. Oktober 2007, 15:12 
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Langfristig wird man die Karavanne Kommerz nicht aufhalten können ! :evil:


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 Betreff des Beitrags: HOPP
Neuer BeitragVerfasst: Donnerstag 1. November 2007, 12:18 
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Ihr sprecht mir alle aus der Seele !!! Ich gebe den Lauterer Briefverfasser total Recht. Andererseits frage ich mich, ob diese Reaktion auch so heftig ausfallen würde, wenn der SAP-Hopp seine Kohle in Lautern verbrennen würde oder in andere marode Traditionsvereine stecken würde. Der Hopp setzt sich aus Eitelkeit ein Denkmal. Er kontrolliert was mit seinem Geld passiert, was in größeren Vereinen so sicherlich nicht möglich wäre. Ich sehe da eine gewisse Doppelmoral. Einerseits steht man für alle Tugenden wie Tradition, Kult usw. ein....anderseits braucht man die notwendige Kohle um national oder international erfolgreich zu sein. Das ist irgendwie ein Drahtseilakt. Ich selbst bin viele Jahre nach Dortmund gefahren zum BVB bis dann Mitte/Ende der 90-iger Jahre die Legionäre für Millionen heimgeholt wurden. Trotz Champions League Gewinn und 2 Deutsche Meisterschaften wand ich mich immer mehr ab von der damaligen Kommerzialisierung und gehe zu den Offenbacher Kickers 1901 e.V. die damals in der Oberliga kickten. War das eine geile Zeit !! Flutlichtspiele auf dem altehrwürdigen Bieberer Berg, Bengalo-Shows, nach dem Spiel ab in die Stadionkneipe und mit den Spielern etwas trinken, diskutieren und Party machen. Diese Zeiten sind auch hier längst vorbei, aber ich sehne mich danach zurück. Man hat nur noch geldgeile Legionäre in der Mannschaft wo es mir schwer fällt sich zu mit denen zu identifizieren. Aber man muß die Kröte schlucken weil man den Fußball zu sehr liebt.
Mein Fazit: ich finde den Hopp Scheiße.....aber die Entwicklung ist nicht aufzuhalten !!!!


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Neuer BeitragVerfasst: Freitag 2. November 2007, 09:29 
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Hier mal ein in meinen Augen interessantes Interview von 11freunde.de mit Alexander Zickler, der ja bei Red Bull Salzburg spielt. Das zeigt eindeutig, dass dieser Typ keine Ahnung mehr vom wahren Fußball hat, sondern nur sein eigenes Portemonnaie im Auge hat. Völlig verblendet der Typ:


Zitat:
Mit Red Bull hat Ihr Verein einen mächtigen Sponsor im Rücken. Es wird den Fans nicht gefallen, wenn der Geldgeber, in Person von Dietrich Mateschitz, nicht nur der Mannschaft ein neues Gesicht gibt, sondern auch in die Vereinspolitik eingreift. Spürt man diese Abneigung auch als Spieler?

Ich habe das gleich bei meinem ersten Freundschaftsspiel für Red Bull zu spüren bekommen. Unsere eigenen Anhänger haben nach 20 Minuten das Feld gestürmt und ihren Unmut darüber geäußert, dass ihr traditionelles Violett ausgetauscht wurde, und damit die Historie verloren ginge. Auf der anderen Seite verstehe ich auch einen Didi Mateschitz, der sich schon länger im Fußball einschalten wollte, und ein ganz gewiefter Geschäftsmann ist - und inzwischen auch Fußballfan, das ist also nicht mehr nur Kommerz. Er versucht wirklich, was im österreichischen Fußball zu bewegen.

Solidarisiert man sich als Spieler nicht auch teilweise mit den eigenen Fans in einer solchen Situation?

Ich habe einen Anhänger gefragt: „Was möchtest du lieber? In anderen Farben in der Champions League spielen, oder in violetten Trikots in der fünften Liga.“ Da hat er sich sofort für die fünfte Liga entschieden. Das kann ich nicht verstehen.

Die eigenen Farben zu verkaufen, ist doch für jeden Fan das Schreckensszenario. Das muss man doch verstehen.

Natürlich, aber andererseits muss man auch den Didi Mateschitz verstehen, der seine Farben und sein Logo präsentieren möchte. Er bietet den Fans guten Fußball und große Spiele, wie zum Beispiel gegen Arsenal London. Ich glaube, das sollte man auch honorieren. Allerdings war es auch am Anfang so, dass kaum irgendwelche Leute kompromissbereit gewesen sind. Ich habe es auch begrüßt, dass sich beide Seiten an einen Tisch setzen und dann in Ruhe über die Zukunft des Vereins diskutieren. Aber das war ja am Anfang gar nicht möglich in all der Aufregung.

...

Dietmar Hopp, Mäzen von 1899 Hoffenheim, redet einerseits vom stetigen Aufbau mit Hilfe seiner Jugendakademie und kauft andererseits für neun Millionen einen Brasilianer ein. Kann man Hopp und Mateschitz vergleichen?

Natürlich kann man mit entsprechenden Maßnahmen den Verein nach oben bringen und im eigenen Stadion irgendwann gegen Top-Teams antreten. Das ist dann so ähnlich, wie bei Didi Mateschitz. Ich habe das auch mitbekommen, und ich finde es wahnsinnig, dass solche Summen in der zweiten Bundesliga gezahlt werden. Ich finde beim Mateschitz gut, dass er es bis zu einem gewissen Grad laufen lässt. Obwohl er ein großer Fan geworden ist, besitzt er einfach nicht diese Kenntnisse vom Fußball. Er würde nie aktiv in irgendwelche Trainertätigkeiten, wie Spielersitzungen, Aufstellungen und so weiter, eingreifen. Wenn er jedoch merkt, dass irgendetwas schief läuft, ist er knallhart und greift durch. Das hat man beim Lothar gesehen, da rollen Köpfe.

Blickt man auf die Vereinshistorie der beiden Fußballmannschaften zurück, lassen sich Salzburg und Hoffenheim, trotz Mateschitz und Hopp, nicht mehr vergleichen. Hoffenheim verfügt weder über einen fußballhistorischen Hintergrund, noch über eine gewachsene Fankultur. Könnten Sie sich als Profi auch darauf einlassen?

Dazu muss ich sagen: Als ich noch bei den Bayern-Amateuren spielte, fragte mich Hansi Flick (damals Trainer in Hoffenheim, Anm. d. Red.), ob ich nicht nach Hoffenheim wechseln wolle. Dieser Gedanke hatte sich dann bald erledigt, weil schließlich Flick dort nicht mehr Trainer war, und ich das Angebot aus Salzburg erhielt. Aber ich hätte mir das schon lange überlegen müssen, in Hoffenheim Fußball zu spielen.


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Neuer BeitragVerfasst: Freitag 2. November 2007, 11:39 
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Nachwuchs-Sammler
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Die nächste Horromeldung flattert gleich mit ins Haus.

Zitat:
DFB-Präsident Zwanziger will mit Dogma brechen: „Vereine sollten Sponsorennamen tragen dürfen“

Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Theo Zwanziger, hat erstmals öffentlich das Verbot der Namensnennung von Sponsoren in Vereinsnamen in Frage gestellt. Damit droht im deutschen Fußball ein eherner Grundsatz zu kippen.

In einem Presseinterview sagte Zwanziger, dass die Gründe, ein bislang bewährtes System aufzugeben noch nie so massiv waren. Im Zuge der Neuordnung der Bundesliga-Vermarktungsrechte ab dem Jahre 2009 müsse man auch offen für weitere Neuerungen sein. So könne sich Zwanziger eine Entwicklung dahin gehend vorstellen, dass man irgendwann sagt: „Um international konkurrenzfähig zu sein, muss man neue Möglichkeiten schaffen. Im Ausland scheint das ja auch zu funktionieren und akzeptiert zu werden.“

Zwanziger weiter: „Bei dem Verbot der Namensführung gegenüber einem Verein bin ich mir nicht sicher, ob das überhaupt gerichtsfest ist. Das hat was mit Bevormundung zu tun, und Vereine sind autonom. Ob wir als Verband also zwingend untersagen dürfen, dass ein Verein mit einem Sponsorennamen bei uns nicht Mitglied sein darf, erscheint mir juristisch fraglich.“

Bislang dürfen nur Vereine einen Sponsorennamen führen, die diesen schon seit Jahrzehnten innehaben. Insoweit gilt ein Bestandsschutz. Neue Namensschöpfungen wurden vom DFB in der Vergangenheit mit Hinweis auf die Statuten immer wieder untersagt.

Dies soll ein Grund gewesen sein, warum das geplante Millionen-Investment des Red Bull-Anteilseigners Dietrich Mateschitz beim Fußball Oberligisten FC Sachsen Leipzig scheiterte. Mateschitz wurden Pläne nachgesagt, den Verein - ähnlich wie den österreichischen Profi-Klub Red Bull Salzburg - nach seinen Vorstellungen umzubenennen. Damals gab es mannigfaltige Proteste gegen ein Engagement Mateschitz’.


quelle: sportgericht.de/sportrecht-newstext-8887-.htm


Dann dürfen wir also in Zukunft die TSG SAP 1899 Hoffenheim, den FC Telekom München und den VfL Volkswagen Wolfsburg in den Stadien begrüßen.... :evil:


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 Betreff des Beitrags: SAP HOPP
Neuer BeitragVerfasst: Freitag 2. November 2007, 11:54 
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...ganz ehrlich !!! ZUM KOTZEN !!! :evil: :evil:


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Neuer BeitragVerfasst: Freitag 2. November 2007, 17:24 
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hansa hat ja nun gelegenheit sich mit diesem kunstverein eines milliadärs zu messen. unsere fans werden wohl auf den spuren der fck-fans wandeln und unsere meinung zu dieser entwicklung kundtun....


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