FC Sachsen meldet Insolvenz an
Fußball-Regionalligist FC Sachsen Leipzig ist zahlungsunfähig. Wie der Verein am Dienstag offiziell bekannt gab, wird am Mittwoch die Insolvenz angemeldet. Damit steht der FC Sachsen, der die laufende Saison weiter spielt, als Zwangsabsteiger fest. Ob der Verein fortbesteht, entscheidet sich in den nächsten Wochen.
Fassungslosigkeit beim FC Sachsen Leipzig - Zweite Insolvenz nach 2001
Die letzte Hoffnung stellt ab sofort der Insolvenzverwalter dar. Sollte sich dieser mit den Gläubigern auf einen Insolvenzplan und damit eine Entschuldung des FC Sachsen einigen, wäre das Überleben des Vereins gesichert. In diesem Fall würde die Mannschaft nur eine Klasse tiefer, sprich in die Oberliga zwangsabsteigen. Sollte es keinen Konsens mit den Gläubigern geben, droht die Liquidation. Dann würden alle Ergebnisse des FC Sachsen in der aktuellen Spielserie annulliert.
Der FC Sachsen hat kurzfristige Verbindlichkeiten von 500.000 Euro sowie Altschulden von 1,5 Millionen Euro. Auslöser der Insolvenz waren Steuerschulden von etwa 100.000 Euro, was bereits in der Vorwoche einen Insolvenzantrag des Leipziger Finanzamtes zur Folge hatte. Danach, so der Verein, hätten auch andere Gläubiger die ihnen zustehenden Gelder eingefordert. Sachsen-Vorstandsvorsitzender Winfried Lonzen sagte: "Wir werden alles versuchen, den Verein am Leben zu erhalten. Diese Möglichkeit wäre uns genommen worden, wenn wir mit dem Antrag gewartet hätten."
Nach Insolvenz kam der Neuanfang: Lok Leipzig spielt mittlerweile in der Oberliga - VfB mit gleichem Schicksal
Vor dem FC Sachsen war bereits Erzrivale VfB Leipzig 1999 und 2004 zweimal in die Insolvenz geraten. Der Ex-Bundesligist wurde danach aufgelöst und gründete sich unter seinem aus DDR-Zeiten traditionellen Namen 1. FC Lok Leipzig neu. Lok kämpfte sich mittlerweile von der untersten Spielklasse (3. Kreisklasse) bis in die Oberliga (5. Liga) nach oben und belegt dort als Aufsteiger aktuell Rang zwei mit der Hoffnung, in die Regionalliga aufzurücken.
( @uelle: mdr.de )