DFL: 377.161 Dauerkarten verkauft
25.07.2007 - 10:52 Uhr
Die Lust auf die Fußball-Bundesliga ist groß wie nie: Die Eliteklasse erreicht dank neuer Stars wie Franck Ribéry oder Luca Toni einen Dauerkarten-Höchststand. Gut zwei Wochen vor dem Auftakt zur 45. Spielzeit haben die 18 Clubs bereits 377.161 Saison-Tickets an den Kunden gebracht. Damit ist zum vergleichbaren Zeitpunkt die bisherige Bestmarke von 2005 (372.535) übertroffen worden. Das ergab eine Erhebung der Deutschen Presse-Agentur dpa. Am meisten Zugkraft hat Borussia Dortmund, wo Ticketing-Chef Matthias Naversnik über einen Ansturm von 50.000 Käufern staunte: „Solch eine Begeisterung um den BVB hat es schon lange nicht mehr gegeben.“
Liga-Präsident Wolfgang Holzhäuser stellt generell ein „gesteigertes Interesse des breiten Publikums fest, auch wegen der tollen Stadien und noch immer als Folge des WM-Booms“. Der Fan wolle seinen gesicherten Platz haben, weil beim Kauf von Tageskarten die Gefahr bestehe, leer auszugehen. „Und es gibt interessante Spieler, die geholt worden sind. Da muss man Bayern München einen großen Dank zollen. Deren Transfers kommen der gesamten Liga zu Gute“, lobt der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen den Millionen-Investor.
„Wir hatten den größten Boom, den es jemals gegeben hat“, teilte Bayern-Ticketchef Manfred Angermeyer frühzeitig mit. 50.000 Anfragen gingen an der Säbener Straße innerhalb kurzer Zeit ein, die Münchner sahen sich gezwungen, schon Ende Juni Einhalt zu gebieten. Knapp 15.000 Absagen mussten verschickt werden. Auch bei Aufsteiger Karlsruher SC war der Ansturm so groß, dass es teilweise zu tumultartigen Szenen vor der Geschäftsstelle am Wildparkstadion kam und der Verkauf für zwei Tage ausgesetzt wurde. 18.400 Dauerkarten bedeuten für die Badener Rekord und Platz neun der Liste.
Bei elf der 18 Vereine gibt es im Vergleich zum Vorjahr Steigerungsraten. Der Meisterschafts-Zweite FC Schalke 04, mit 43.935 Saison-Tickets die Nummer zwei hinter dem Revier-Rivalen Dortmund, und Champions-League-Qualifikant Werder Bremen (25.000 wie 2006) haben ihren Verkauf gestoppt. Großinvestor München nimmt mit 37.000 Dauerkarten Position drei ein, der Hamburger SV ist Vierter (33.000). Dahinter folgen Eintracht Frankfurt (26.600) und Titelträger VfB Stuttgart, dessen Heimspiele 25.000 Fans ständig verfolgen wollen. Das ist für die Schwaben eine Bestmarke. Auf die gleiche Zahl bislang veräußerter Tickets kommt Pokalgewinner 1. FC Nürnberg.
Im fünfstelligen Bereich bewegen sich auch Bayer Leverkusen (16.000), Hannover 96 (15.300), Hertha BSC (13.500), Arminia Bielefeld und Aufsteiger MSV Duisburg (beide 12.000). Die Berliner (Vorjahr 16.000) verzeichnen als einziger Verein ein Minus. Beim VfL Wolfsburg sorgen der neue Cheftrainer Felix Magath und hohe Investitionen für einen Zuwachs von 7.000 (2006) auf die Bestmarke von bisher 9.500. Der VfL Bochum (6.500) und Energie Cottbus (5.000) kommen ebenfalls auf vierstellige Verkaufszahlen. Klares ‚Schlusslicht’ ist Rückkehrer FC Hansa Rostock, wo sich bisher lediglich 3.426 Fans das Dauer-Recht für den Besuch der Heimspiele erworben haben.