Reutlingen vor der Insolvenz

An der Kreuzeiche gehen so langsam die Lichter aus. Der SSV Reutlingen wird am kommenden Montag beim Amtsgericht Tübingen Insolvenzantrag stellen. Ein Schuldenberg von 3,8 Millionen Euro zwingt den ehemaligen Zweitligisten zu diesem Schritt. Nach Informationen der Südwestpresse soll die Saison in der Regionalliga Süd jedoch zu Ende gespielt werden.

Nichtsdestotrotz steht Reutlingen als erster Absteiger in die Oberliga Baden-Württemberg fest, wenn genug Masse für die Eröffnung des Insolvenzverfahrens vorhanden ist. Es war an Präsident Fritjof Eisenlohr, die Spieler am Freitag darüber zu informieren. "Das war ein schwerer Schritt", sagte der im November neu gewählte Eisenlohr, "aber bei den hohen Verbindlichkeiten mussten wir handeln." Die Bemühungen um eine Lizenz für die nächste Regionalliga-Saison haben die Reutlinger eingestellt.

Sportlich hätte sich Reutlingen wohl retten können. Neun Punkte Abstand hat der SSV auf die Abstiegsränge in der Regionalliga Süd. Aktuell belegt Darmstadt 98 Platz 16.

Quelle: http://www.kicker.de/news/fussball/regi ... lvenz.html

Da blutet einem echt das Herz wenn Traditionsvereine reihenweise sich von den oberen Klassen veraschieden (müssen).

Da stimme ich Dir zu, wenn man mal überlegt, was für Traditionsvereine in den Regionalligen herumpilgern. Um nur ein Paar weitere zu nennen: 1.FC Magdeburg, Hallescher FC, Chemnitzer FC, 1.FC Saarbrücken, RW Essen, SV Preußen Münster, SV Waldhof Mannheim, Stuttgarter Kickers, SSV Ulm 1846.

Trotz Insolvenzanmeldung ist die Stimmung beim SSV Reutlingen nicht auf dem Tiefpunkt.
Es gibt leise Hoffnungen, dass es weitergeht (in der Oberliga) und man in ein paar Jahren schuldenfrei wieder nach "Höherem" greifen kann.
Das letzte Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt II vor immerhin noch 1.100 Zuschauern hat gezeigt, dass die Fans den Verein nicht im Stich lassen. Wer dabei war und die Stimmung die von der Szene E und den Zuschauern miterlebt hat weiß, es geht weiter...