Pressemitteilung von Jens Genschmar zur Beendigung der Zusammenarbeit des Dresdner Fußballmuseums mit dem DFB
DRESDNER FUSSBALLMUSEUM - PRESSEMITTEILUNG
http://www.dresdner-fussball-museum.de/Genschmar:
Zusammenarbeit des Dresdner Fußballmuseums mit dem DFB ist zu Ende( Dresden/25.11.2011 ) Im Zuge der Fußball-WM 2006 hatte sich der Deutsche Fußballbund (DFB) dazu entschlossen, in Deutschland ein DFB-Fußballmuseum entstehen zu lassen. Da der DFB selbst über nur geringe Bestände an historischen Gegenständen verfügt, hatte sich innerhalb der Stiftung des Museums eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich um entsprechende Ausstellungsstücke und Gegenstände bemühen soll. In diesem Zusammenhang wandten sich die Verantwortlichen auch an das Dresdner-Fußball-Museum mit der Bitte, sich in einen „Club der Sammler“ beim DFB-Museum zu engagieren.
Das Dresdner Fußballmuseum hat sich daraufhin bereit erklärt, der Stiftung interessante Exponate kostenfrei als Dauerleihgabe zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen intensiver Gespräche in den zurückliegenden beiden Jahren wurden wir zudem angefragt, ob wir im Bereich Ost-Fußball sowie aus der Zeit vor 1945 behilflich sein könnten. Eine entsprechende Bereitschaft hatte ich erklärt.
Dazu erklärt Jens Genschmar, Geschäftsführer des Dresdner Fußballmuseums:
„Hiermit ziehe ich diese Bereitschaft in vollem Umfang zurück und erkläre mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres jegliche Zusammenarbeit mit der Stiftung DFB-Museum von meiner Seite für beendet.
Dafür gibt es gute Gründe. Das gestrige Urteil des DFB-Schiedsgerichtes gegen die SG Dynamo Dresden und den damit verbundenen Ausschluss aus dem Pokalwettbewerb 2012/2013 wertet das Dresdner-Fußball-Museum als weiteren Höhepunkt einer langen Kette von Ungleichbehandlungen und Benachteiligungen der Vereine aus den neuen Ländern. Dies lässt sich aus Sicht des Dresdner-Fußball-Museums mit verschiedenen Beispielen seit 1990 begründen. Dazu gehören unter anderem der Punktabzug in der Saison 1993/94 und der Zwangsabstieg in der Saison 1994/95. Dem Dresdner-Fußball-Museum geht es hierbei nicht um die Strafen im Allgemeinen, sondern um das Strafmaß im Vergleich zu Vergehen anderer Vereine – besonders aus dem Gebiet der alten Bundesrepublik. Der Eindruck, hier werde mit zweierlei Maß gemessen, wird aus unserer Sicht nun bestätigt. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist für uns mit den Vertretern des DFB bis auf Weiteres nicht möglich.
Das Dresdner-Fußball-Museum wird weiterhin die Geschichte des Dresdner-, des sächsischen und auch des ostdeutschen Fußballs bewahren und sich dafür einzusetzen, dass dies in einem würdigen Rahmen passiert."
Jens Genschmar